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Ich lebte in der Nähe des Tempels. Viele ältere Mönche und Nonnen aus meiner Gruppe wissen das. Wir lebten in einem kleinen Haus. Die Mönche und Nonnen wohnten im Haus. Ich lebte in einem kleinen Schuppen ein wenig vom Hinterhof entfernt. Er war ganz eingefallen und kaputt, also reparierte ich ihn. Ich lebte dort. Und die Mönche und Nonnen wohnten in dem Haus, das wir mit unserem mageren Einkommen durch den Verkauf von Gemüse, Sojasprossen und so gemietet hatten. Alle Mönche ... viele leben noch und wissen das. Sie sind immer noch dort in Taiwan (Formosa). Manche sind vielleicht woanders hingezogen, in andere Länder, aber sie alle kennen diese Geschichten, weil sie mit mir dort gelebt haben. Und später wurde dieses Haus dann sogar verkauft und wir mussten ausziehen, irgendwo zelten und wurden mal von hier und mal von dort verscheucht. Oder wir zelteten auf der Straße – also, wo man uns weggeschickt hatte. Wir lebten auch in einigen von Geistern besetzten Häusern, wo sonst niemand hinzieht. Davon gab es früher in Taiwan (Formosa) jede Menge und einige der Mönche und Nonnen hatten große Angst.In dem Haus, das wir zuerst mieteten, hatte sehr, sehr lange niemand gewohnt ... Ich weiß nicht, wie viele Jahre. Und dickes hohes Gras – es sah fast wie kleine Zuckerrohrhalme aus – überwucherte den ganzen Weg. Wir mussten es ganz abschneiden, um ins Haus zu gelangen. Aber wir bezahlten Miete; mehr oder weniger, es war billiger. Und später, als alles gemacht war, alles gut und gesäubert war, wurde es verkauft! Jemand kaufte es. Also mussten wir ausziehen und konnten nirgendwohin. Darum fuhren wir mit einem Auto aus fünfter Hand, das immer mal wieder auf der Straße „einschlief“, überall in Taiwan (Formosa) herum; das Auto wollte „schlafen“. Zumindest das hatten wir. Wir luden einen Teil unserer Sachen hinein, mussten oft schieben und zelteten einfach irgendwo oder schliefen irgendwo.Wenn wir eine Stelle fanden, wo es Wasser gab, kampierten wir an dem Tag oder in der Nacht dort. Aber dann flogen wir oft hochkantig raus, weil der Besitzer kam und uns wegschickte. Wir wussten nicht, wem es gehörte; wie lebten einfach eine Weile auf einem Feld. Aber wenn man uns dann sah, wurde die Polizei gerufen. Dann mussten wir dort weg, irgendwann nachts. Und gelegentlich zelteten wir am Straßenrand und hatten manchmal kein gutes Trinkwasser und nichts.Und dennoch wagte ich es, mit einem Mäzen dieses Tempels zu schimpfen. Er muss ein hohes Tier gewesen sein, um sich zu erlauben, vor dem Buddha so zu tänzeln und zu wackeln. Und sein ganzes Zeugs, fasst sein ganzes Zeugs, dem Buddha zu präsentieren; hinten und auch vorne. Und ich wurde so wütend. Vielleicht hätte ich das nicht gesollt. Aber ich war jung und hatte keine Erfahrung, wie man mit solchen Situationen umgeht. Wenn ich‘s mir so überlege, wurde ich mit der Zeit besser. Ich hoffe, der Mann verzeiht mir. Jetzt haben wir zu lange gesprochen.Es ging um Mönche, dass die Mönche Roben tragen, würdevolle Roben, um die Lehren des Buddha und die mitfühlende Lebensweise zu symbolisieren. Dadurch beschwören sie natürlich den Respekt und das Vertrauen der Menschen herauf. Manchmal übertreiben die Gläubigen es dann aber. Sie machen zu viele Probleme oder sie verwöhnen den Mönch so sehr, dass der Mönch manchmal vergisst, wozu er denn Mönch ist. Aber beleidigt sie deshalb nicht oder macht ihnen das Leben zur Hölle. Was sie auch gesagt haben mögen, sie haben es nicht böse gemeint. Es kommt bei ihnen direkt von Herzen, denn sie haben zumindest einige der Prinzipien des Buddha gelehrt und sie halten 250 Gebote ein. Damit befinden sie sich im Grunde doch in einem Rahmen der Güte. Natürlich sind manche von ihnen vielleicht schlecht, entweder absichtlich oder sind krank oder sind schon grundsätzlich keine guten Menschen oder sind nicht gut unterrichtet. Aber jeder, der aufrichtig ein Mönch oder eine Nonne sein wollte, trägt dieses Ideal im Herzen, das edle Ideal. Vielleicht konnten sie dem nicht gerecht werden, dann treten sie aus oder machen es nicht ordentlich. Aber bitte, lasst sie in Frieden!Selbst wenn ein Mönch einen buddhistischen Gläubigen bittet, viel für den Tempel zu spenden, kann er das nicht alles aufessen. Er isst höchstens drei Mahlzeiten am Tag, was man ihm im Tempel halt gibt. Er trägt ein paar Kleidungsgarnituren, nicht viel. Nichts Teures. Und selbst wenn ihm jemand gegen Spendengelder ein Auto gibt, gehört es ja nicht ihm bzw. dient nur dazu, seinen müden Körper zu schonen, der vielleicht zu Fuß zu einem kranken Gläubigen in der Stadt muss, um für ihn zu beten oder um auf dem Friedhof für eine Seele zu beten. Er tut mit diesem Auto nichts Schlechtes. Glaubt bloß nicht, dass ihr einfach ein paar Dollar gebt und dann das Recht habt, einen Mönch so zu kritisieren. Sein Leben ist schon keineswegs komfortabel. Er hat keine Frau, keine Kinder, keine echte persönliche Liebe mehr. Er hat sie ja alle verlassen, um den Lehren des Buddha zu folgen und glaubt tief im Innern, dass er vielleicht, weil er doch Mönch wurde, vielleicht erleuchtet, vielleicht erlöst wird. Kann sein, vielleicht aber auch nicht. Nicht jeder Mönch ist erleuchtet.Es ist so schon sehr schwierig, in dieser Welt zu leben, und als Mönch erst recht. Da ist man die ganze Zeit unter Beobachtung. Versteht das also bitte. Wenn ihr nichts spenden wollt, dann spendet nichts. Aber wenn ihr spendet, dann beleidigt einen Mönch nicht, nur weil ihr etwas spendet. Dazu habt ihr kein Recht. Respektiert ihn! Wenn ihr ganz und gar gut seid, wird auch er gut; selbst wenn er das vorher nicht war, benimmt er sich dann. Und wenn ihr zu ihm kommt, dann fragt ihn nur nach dem Dharma (der Lehre), nach Güte, und wie man in der Gesellschaft ein guter Mensch ist. Bittet ihn nicht um allen möglichen Unsinn, etwa, dass er euch euren Mann zurückbringt, euch durch Zauberei eure Frau zurückbringt, eure Frau für euch kontrolliert oder sonst etwas. Mit solchen Dingen haben Mönche nichts zu schaffen.Und noch etwas: Bringt meinen Namen, meine Lehren nicht mit irgendwelchen Mönchen oder Priestern in Verbindung. Ich kenne keinen von ihnen, weiß nicht, ob sie gut sind oder nicht. Ich will nicht, dass sie denken, ich benutze ihre Namen, um bekannt zu werden. Ich bin schon bekannt – allzu sehr! Ich wünschte, ich wäre nicht geboren, um so berühmt zu sein. Dann hätte ich mehr Frieden, weniger Arbeit. Gut. Es spielt keine Rolle. Wir sind alle in dieser Welt geboren; wir müssen alle etwas ertragen, das wir mögen oder auch nicht. Aber ich will damit sagen, macht mir mir keine unnötigen Schwierigkeiten. Bringt mich nicht mit den besten Mönchen der Welt in Verbindung, den geachtetsten, denen mit den meisten Anhängern, den schlechtesten, mäßigen oder irgendwelchen Mönchen, Priestern oder Nonnen irgendeiner Religion.Ich bin außerhalb aller religiösen Systeme. Ich folge nur den Buddhas, dem Herrn Jesus und vielen anderen ähnlichen Meistern und Buddhas – „Meister“ heißt Buddha –, bis ich ins Haus der Meister zurückkehre, also ins Buddha-Land. Dort werde ich hingehen. Und ob ihr dort hingeht oder nicht, ist eure Wahl. Ich zeige euch nur den Weg und helfe euch in jeder nur möglichen Weise – physisch, emotional, geistig und spirituell. Denn manchmal nutzen Leute meinen Namen, um andere Dinge zu tun, die ich nicht im Griff habe. Sogar einer meiner ehemaligen Ashram-Bewohner hat sich selbst- ständig gemacht und nennt sich Meister. Nicht nur einer, vielleicht ein paar – ich habe keine Zeit, dem nachzugehen, aber ich weiß es von einigen, weil es mir derzeitige Schüler berichtet haben. Es ist mir ganz egal. Ich hoffe nur, dass sie nichts Schlimmes anstellen und anderen Menschen durch ihre Gier und ihre niedere Ebene schaden.Es ist allerdings so, dass schon der Buddha davor gewarnt hat, dass man, wenn man niedere Ziele im Herzen hat, alle Dämonen und Geister der unsichtbaren Reiche das wissen und versuchen werden, an einen heranzukommen, einen zu betrügen, zu täuschen und versuchen, einem etwas von ihrer Magie zu leihen, um alle möglichen Dinge vorzutäuschen. Sie lassen die Menschen z. B. sehen, dass euer Körper dieses und jenes Wunder aufweist, und dann geschieht etwas mit ihnen, und sie schreiben euch auch das zu, obwohl es nicht echt ist. Wenn ihr Ehrgeiz habt – niederen Ehrgeiz nach weltlichem Ruhm und Profit im Herzen habt –, dann steht ihr unter dem Einfluss der Dämonen. Ich kenne wenigsten ein paar Schüler, die mich verlassen und sich selbstständig gemacht haben und durch diese Zauberwesen in der Welt der Dämonen besessen sind.Es gibt vielerlei Dämonen. Der Buddha lehrte uns viele verschiedene Namen von Dämonen und Geistern, wie zum Beispiel einen „Yaksa“. Viele Sorten von Dämonen und Geistern haben Macht – nicht dass es ihnen daran fehlen würde. Maya – das gegenteilige Element des Buddha – ist den Dämonen und Geistern von der Macht her überlegen. Er hat fast genausoviel Macht wie der Buddha, aber er hat kein Mitgefühl. Das ist der einzige Unterschied zwischen dem Buddha und Maya. Darüber haben wir schon gesprochen. Wenn ihr euch nicht erinnert, dann versucht in ein Sutra oder so zu schauen.Und sie drohten sogar dem Buddha – einer der Dämonen, Mara (König der Dämonen), einer der mächtigen Dämonen, sagte dem Buddha gegen Ende der Epoche, da der Dharma endet, er ließe alle seine Kinder und Enkel, seine Urenkel und Verwandten hinausziehen, um Mönche zu werden und würde ihr Auftreten als Mönche nutzen, um die Lehren des Buddha zur Zeit, da der Dharma endet, was gerade jetzt ist, zu zerstören.
„Nachdem Ananda die Frage dreimal wiederholt hatte, sagte der Buddha zu ihm: ,Nach meinem Nirvana, wenn der Dharma am Aussterben ist, werden die Fünf Todsünden die Welt verderben und die dämonische Art und Weise wird eine enorme Blütezeit erleben. Die Dämonen werden zu Mönchen, um meine Lehre zu verderben und zu vernichten. Sie werden wie Weltliche, aber mit Mönchsschärpe gekleidet sein; sie werden begeistert mit der mehrfarbigen Gebotsschärpe (kashaya) prahlen. Sie werden in ihrem Verlangen nach feinen Aromen Wein trinken, Fleisch essen und Lebewesen töten. Sie werden keinerlei Barmherzigkeit in sich tragen und einander hassen und beneiden.‘“ ~ Die endgültige Vernichtung des Dharma-Sutra
Aber es gibt viele gute Mönche, das weiß ich. Das heißt aber nicht, dass sie erleuchtet, gänzlich erleuchtet, ein Arahant oder ein Buddha oder so geworden wären. Im Moment gibt es keine solchen. Tut mir leid, das zu sagen. Nun, manche von euch wissen es, wenn ihr dieses spirituelle Auge geöffnet habt und es sehen könnt. Ihr seid natürlich meine Leute; ihr seid sehr kraftvoll. Ihr könnt zu anderen Planeten, anderen Buddha-Landen gehen. Ihr könnt sogar ins Land des Medizin-Buddha gehen und manche von euch gehen ins Land des Amitabha-Buddha. Manche von euch sehen die Guanyin-Bodhisattva und manche sehen oftmals den Herrn Jesus. Es ist komisch, dass die buddhistischen Gläubigen den Herrn Jesus sehen. Bisher war das so. Und manche Christen sehen den Buddha und gehen ins Buddha-Land oder sehen die Guanyin-Bodhisattva usw. Es spielt keine Rolle. Sie alle sind fleischgewordene Noblesse und Mitgefühl. In welchem Land sie jetzt auch sein mögen, sie sind nur Mitgefühl, Liebe, Noblesse und Barmherzigkeit.Plötzlich kommt so viel von allem heraus, ich weiß nicht, was ich euch noch sagen soll. Praktiziert also einfach. Praktiziert gut, in Stille, und seid dankbar. Seid dankbar.Photo Caption: Probiere nichts, wenn dein Bauchgefühl Nein sagt, selbst wenn es deiner Lieblingsspeise ähnelt.